
Was krabbelt, kriecht und fliegt denn da?
Vielfalt ist das Geheimnis artenreicher Gärten, von der Hecke aus heimischen Gehölzen, über blühende Blumenwiesen bis zu „wilde Ecken“ und Totholzhaufen bieten sie Verstecke und Nistmöglichkeiten. In diesen unterschiedlichen Lebensräumen fühlen sich die Nützlinge wohl und sorgen als natürliche Gegenspieler von Schädlingen für ein biologisches Gleichgewicht im Garten. Selbst gebaute oder im Handel erworbene Nistkästen für Vögel und „Insektenhotels“ helfen zusätzlich mit.
Hier spielt das Leben
Kaum ein anderes Insekt vertilgt so viele Blattläuse wie der Marienkäfer. Er frisst neben Blattläusen auch Spinnmilben und Schildläuse. Seine dunklen, gelb gepunkteten Tiere verspeisen gar bis zu 150 Läuse pro Tag. Ebenfalls sehr gefräßig sind als „Blattlauslöwen“ bezeichneten Larven der zarten Florfliegen. Der Ohrwurm trägt seinen wenig schmeichelhaften Namen zu Unrecht. Er bevorzugt Blatt- und Blutläuse, Spinnmilben und andere kleine Insekten. Ganz gezielt können Ohrwurmtöpfe als Unterschlupfmöglichkeiten eingesetzt werden. Die Schwebfliege scheint im Schwirrflug über den Blüten fast zu stehen. Im Laufe der Entwicklung frisst eine Larve bis zu 700 Blattläuse. Trockenmauer oder Steinhaufen sind Lebensraum für Eidechsen und Blindschleichen. Schnecken und deren Eier stehen auf ihrem Speisezettel. In der Wildgehölz-Hecke nisten Vögel, im Laub am Fuße der Sträucher finden Laufkäfer und Igel Schutz. Letztere ernähren sich von Würmern, Schnecken und Gliederfüßern. Laufkäfer zählen zu den größten heimischen Käferarten. Ihre Färbung reicht von blauschwarz bis zu metallischem Gold. Sie verspeisen Blattläuse, Kartoffelkäfer, Raupen und sogar Nacktschnecken.