
Die richtige Pflanze am richtigen Standort
Ähnlich wie uns Menschen geht es auch unseren Gartenpflanzen: Fühlen sie sich wohl und gut versorgt, bleiben sie kräftig und gesund. Einen wichtigen Anteil am Zustand der Pflanze hat der Boden, der in seiner Beschaffenheit und Zusammensetzung stark variieren kann.
Sandig oder lehmig, sauer oder kalkhaltig?
Bestandteile wie Lehm, Kalk, Humus oder Sand bewirken die Eigenschaften des Bodes. Tonreiche Böden speichern Wasser gut, sind nährstoffreich, verdichten sich aber rasch. Sandige Böden bleiben gut durchlüftet, erwärmen sich im Frühling rasch und lassen sich leicht bearbeiten. Sie können Wasser und Nährstoffe aber nur schlecht speichern. Lehmige Böden sind gut ausgeglichen im Haltevermögen von Nährstoffen und Wasser, ausreichend belüftet und lassen sich gut bearbeiten.
Je saurer ein Boden, desto niedriger, je basischer (kalkhältiger), desto höher ist sein pH-Wert. Geringe pH-Werte sind für Moorbeetpflanzen wie Rhododendren, Azaleen oder Heidelbeeren geeignet. Basische, kalkreiche Böden mit höherem pH-Wert sind bei uns aber weitaus häufiger anzutreffen.
Wer war vorher da?
Aber auch die Lichtverhältnisse sind wichtig, je nachdem ob Pflanzen Sonne bevorzugen oder lieber im kühleren Halbschatten wachsen. Wählen Sie Pflanzen also nicht nur nach dem Aussehen aus, sondern unbedingt auch danach, ob sie sich für die Boden- und Lichtverhältnisse am geplanten Standort eignen. Manchmal kann auch die Vorgängerpflanze „nachwirken“, wenn der wiederholte Anbau einer Pflanzenart am selben Standort zu Wachstumsproblemen führt. Besonders Rosengewächse, zu denen viele Zier- und Obstgehölze gehören, sind davon betroffen.