
Lang ersehnt: Endlich Tulpenzeit!
1554 gelangten Tulpenzwiebeln durch einen Gesandten des Habsburger Reiches vom Hofe des Sultans nach Wien. Der hier lebende Botaniker Carolus Clusius nahm einige davon mit, als er zum Direktor des Botanischen Gartens in Leiden ernannt wurde. 1593 pflanzte er dort die erste Tulpenzwiebel in den Niederlanden und legte damit den Grundstein für das Tulpenfieber, das bald darauf die Preise für besondere Tulpenzwiebeln in verrückte Höhen trieb.
Zauberhafte Vielfalt
Von Darwin-Tulpen mit großen einfachen Blüten, über Crispa-Tulpen mit gefransten bis zu schlanken, lilienblütigen Formen reicht die faszinierende Vielfalt der Tulpen. Nicht zu vergessen die oft mehrfarbige Papagei-Tulpen und die spektakulär geflammten Rembrandt-Tulpen. Die kleinen Fosteriana- und Kaufmannia-Tulpen sind den Wildformen noch ähnlich und deshalb sehr frostsicher. Sie eignen sich auch gut für die Pflanzung in Töpfen oder Balkonkistchen.
Gut versorgt
Tulpenzwiebeln werden von Oktober bis Ende November ausgepflanzt, etwa doppelt so tief, wie die Zwiebel dick ist. Sie brauchen einen warmen, sonnigen und humosen Boden ohne stauende Nässe. Schwere, lehmige Böden werden mit Sand verbessert, eine Kiesschicht am Boden des Pflanzloches sorgt für guten Wasserabzug. Tulpen blühen im nächsten Jahr wieder, wenn man ihnen Zeit gibt, die Nährstoffe aus den Blättern in die Zwiebeln zu verlagern. Dieser Vorgang dauert einige Wochen und ist abgeschlossen, wenn die Blätter vergilbt sind. Erst dann sollten sie weggeschnitten werden.

