
Kübelpflanzen erfolgreich überwintern
Grüne Mitbewohner, die unseren Sommer auf Balkonien den mediterranen Flair geschenkt haben, möchten auch gut über die kalte Jahreszeit gebracht werden. Bevor die ersten Fröste drohen, ist es Zeit, Kübelpflanzen winterfit zu machen. Doch, nicht alles, was im Kübel steht, muss auch eingeräumt werden. Rosen, Koniferen und andere frostharte Gehölze und Stauden können den Winter an geschützten Plätzen im Freien verbringen. Mediterrane und kälteempfindliche Pflanzen – die Klassiker unter den Kübelpflanzen – freuen sich auf einen frostfreien Platz im Wintergarten, (Klein-)Gewächshaus, Stiegenhaus oder einer Garage.
Welcher Überwinterungsplatz für wen?
Immergrüne Pflanzen wie Oleander, Palmen, Zitrusgewächse …
Wer im Winter die Blätter behält, benötigt auch Licht und Wasser. Die Geschichte zeigt uns, dass Orangerien die idealen Überwinterungsräume für diese Pflanzen sind. Heute bieten wir ähnlich optimale Bedingungen in Wintergärten und Gewächshäusern mit Temperaturen zwischen 5 °C und 8 °C. Im Winterquartier wird an frostfreien Tagen gelüftet und regelmäßig gegossen. Die Wurzelballen sollen immer leicht feucht sein und den Winter über nie ganz austrocknen. Verzichten Sie bis April auf Düngergaben, denn auch die immergrünen Pflanzen legen in der kalten Jahreszeit eine Winter- und Wachstumsruhe ein.
Tipp für die Kultur von Zitruspflanzen: Überwintern Sie diese Pflanzen nicht über 8 °C. Verzichten Sie im Januar einen Monat lang auf das Gießen. Die Trockenphase fördert die Blütenbildung!
Laubabwerfende Pflanzen wie Fuchsie, Stechapfel, Granatapfel …
Bei diesen Kübelpflanzen-Klassikern ist das harte Gärtnerherz gefragt: Kürzen Sie die Triebe im Herbst, vor dem Einräumen, um ein Drittel oder die Hälfte zurück. Dann entfernen Sie die restlichen, noch an der Pflanze verbliebenen Blätter. Auch von der Oberfläche des Erdballens werden alle Blattreste weggeputzt. Es rentiert sich, die nun völlig unbelaubten Pflanzen mit einem Pflanzenschutzmittel gegen saugende Insekten zu behandeln, denn in Rindenritzen, Astgabeln und im Substrat verstecken sich häufig noch Eigelege von Blattlaus & Co. Andere Schädlinge wurden mit den Blättern entsorgt.
Der ideale Platz zum Überwintern ist ein kühler Kellerraum oder auch eine dunkle, frostfreie Garage. Je dunkler der Überwinterungsraum ist, umso kälter muss er sein, denn das Wachstum der Kübelpflanzen soll erst im Frühjahr wieder angeregt werden. Warme Temperaturen signalisieren den Pflanzen den Beginn der nächsten Sommersaison. Ohne Licht bilden Fuchsien und andere Gäste im Winterquartier nur lange, schwache Geiltriebe mit dünnen Zellwänden, die eine Einladung für Schädlinge und Pilzinfektionen darstellen. Wichtig bei dunkler Überwinterung ist, die Pflanzen erst dann zu gießen, wenn sich der trockene Erdballen vom Topfrand löst. Lüften Sie an frostfreien Tagen und kontrollieren Sie wöchentlich auf Schädlingsbefall.
VOR DEM KOMPOSTIEREN: Beachten Sie bei der Entsorgung des Schnittguts und der entfernten Blätter, dass darauf vorhandene Schädlinge und Krankheiten den Kompost als idealen Überwinterungsplatz betrachten und mit ungedämpfter Komposterde in den Folgejahren wieder in Ihren Garten zurückkehren können.
Pflege im Winterquartier
Kontrollieren Sie alle Pflanzen wöchentlich auf Schädlingsbefall.
Schädlinge müssen sofort bekämpft werden. Ihr Gärtner wird Sie mit dem wirksamsten Pflanzenschutzmittel versorgen – lassen Sie sich beraten!
Lassen Sie die Pflanzen nicht völlig austrocknen. Immergrüne Pflanzen müssen auch im Winter regelmäßig in Maßen gegossen werden.
Entfernen Sie regelmäßig abgefallene, vertrocknete oder schimmelnde Blätter und helle Geiltriebe.
Lüften Sie an frostfreien Tagen so lang wie möglich, um Pilzkrankheiten vorzubeugen.
Sobald es im Frühjahr wärmer wird, übersiedeln auch laubabwerfende Pflanzen an einen hellen Raum bei 8 bis 12 °C. Ab Ende März/Anfang April werden sie wieder regelmäßig gegossen und gedüngt.
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